Warrior Cats. Die neue Prophezeiung. Dämmerung

Autor: Erin Hunter
Velrag: Beltz & Gelberg
Umfang: 352 Seiten

Kurzinformation zum Buch

»Tief in deinem Inneren weißt du, was richtig ist. Du musst deinem Herzen folgen.« 

Unbekannte Territorien, ein neues Lager und viele aufregende Entdeckungen – die Katzen des DonnerClans sind vollkommen mit der Erkundung ihrer neuen Heimat beschäftigt. So merkt keine, wie die junge Heilerin Blattsee sich mehr und mehr in eine verhängnisvolle Liebe verstrickt. Als Heilerin ist es ihr nicht erlaubt, einen Gefährten zu haben. Als Blattsee in ihrer Verzweiflung schließlich eine Entscheidung trifft, ahnt sie nicht, dass sie damit das Leben ihres ganzen Clans auf Spiel setzt ...

Leseprobe aus »Warrior Cats. Die neue Prophezeiung. Dämmerung«

Erstes Kapitel

»ALLE KATZEN, DIE alt genug sind, Beute zu machen, fordere ich auf, sich hier unter der Hochnase zu einem Clan-Treffen zu versammeln!«
Eichhornschweif wachte mit einem Ruck auf, als das Jaulen des DonnerClan-Anführers über den Felsenkessel hallte. Wolkenschweif schob sich bereits durch die Dornenzweige, die den Kriegerbau abschirmten. Seine Gefährtin ließ sich aus ihrem Nest gleiten und folgte ihm. »Was will Feuerstern denn jetzt schon wieder?«, murmelte Borkenpelz, der sich steif auf die Pfoten erhob und sich das Moos aus dem Fell schüttelte. Mit einem ärgerlichen Ohrenzucken drängte er sich hinter seinen Clan-Kameraden ins Freie.

Eichhornschweif dehnte gähnend die Kiefer, setzte sich auf und putzte sich eilig. Borkenpelz hatte an diesem Morgen noch schlechtere Laune als sonst. Eichhornschweif erkannte an seinen ungelenken Bewegungen, dass ihn die Wunde nach wie vor schmerzte, die er sich in der Schlacht gegen Moorkralle geholt hatte. Viele DonnerClan-Katzen trugen noch immer die Krallenspuren des Rebellen; auch Eichhornschweifs Flanke brannte von einer solchen Verletzung und sie fuhr in raschen, beruhigenden Strichen mit der Zunge darüber. 

Moorkralle war Zweiter Anführer des WindClans gewesen, bis die Clans ihr neues Territorium am See erreichten. Riesenstern, der frühere Anführer, hatte jedoch – nur Augenblicke vor seinem Tod – Kurzbart an Stelle seines Stellvertreters als Nachfolger ernannt.Wutentbrannt zettelte Moorkralle daraufhin einen Aufstand gegen Kurzbart an, bevor der neue Anführer seine neun Leben vom SternenClan empfangen konnte. Und Habichtfrost vom FlussClan hatte ihn dabei unterstützt. Eichhornschweif spürte erneut Ärger in sich aufsteigen, als sie daran dachte, dass Brombeerkralle seinem Halbbruder weiterhin traute. Und das sogar, nachdem er erkannt hatte, dass Habichtfrost bis über beide Ohren in Moorkralles Verrat verstrickt gewesen war.

Dem SternenClan sei Dank, dachte Eichhornschweif, dass der DonnerClan die Verschwörung rechtzeitig entdeckt und sich dem Kampf gegen Moorkralle und seine Unterstützer angeschlossen hatte. Der SternenClan hatte bekundet, wer der wahre Anführer des WindClans war, als durch einen Blitzschlag ein Baum auf Moorkralle stürzte und ihn tötete. Noch einmal leckte Eichhornschweif über ihr rotbraunes Fell, dann glitt sie, schaudernd in der kalten Luft der Blattleere, durch die Zweige und lief hinaus auf die Lichtung. Gerade stieg die bleiche Sonne über die Bäume um den Felsenkessel, wo sich der DonnerClan nach seiner langen Reise niedergelassen hatte. Wind rüttelte an den nackten Ästen, aber hier unten war es still. Die Luft roch frisch und weißer Reif lag noch auf den Gräsern und Büschen. Trotzdem nahm Eichhornschweif eine schwache Ahnung von Wachstum wahr, die ihr verriet, dass die Blattfrische nahte. 

Sie grub die Krallen in die Erde und streckte sich genüsslich. Ihr Vater Feuerstern saß auf der Hochnase vor seinem Bau auf halber Höhe der Klippe. Sein feuerfarbenes Fell glänzte in den frühen Sonnenstrahlen, und seine grünen Augen leuchteten stolz, als sein Blick über den Clan glitt. Eichhornschweif dachte, dass er nicht so zuversichtlich aussehen würde, wenn er sie vor weiteren Schwierigkeiten warnen müsste. Die Katzen versammelten sich unterhalb von ihm auf der Lichtung. Mausefell und Goldblüte tauchten nacheinander aus dem Bau der Ältesten auf, und Goldblüte führte hinter sich den blinden Langschweif, auf dessen Schulter ihre Schwanzspitze ruhte.

»Guten Morgen!« Eichhornschweifs Schwester Blattsee kam angetrottet und sie berührten die Nasen. »Wie geht’s deinen Kratzern? Möchtest du noch etwas Ringelblume?«
Blattsee und ihre Mentorin Rußpelz, die Heilerin des DonnerClans, waren seit der Schlacht ständig damit beschäftigt gewesen, die benötigten Kräuter zu finden und die Wunden zu behandeln.

»Nein, es geht schon, danke«, sagte Eichhornschweif. »Es gibt viele Katzen, die deine Hilfe dringender brauchen als ich.« Blattsee schnüffelte an den Wunden ihrer Schwester und nickte zufrieden. »Du hast recht, sie heilen gut.« Ein aufgeregtes Quieken kam aus der Kinderstube, und schon kam Birkenjunges herausgerannt, stolperte über die eigenen Pfoten, überschlug sich und rappelte sich wieder auf, um einen Platz neben seinem Vater Borkenpelz einzunehmen. Seine Mutter Rauchfell lief hinter ihm her, setzte sich neben ihn und glättete mit der Zunge sein zerzaustes Fell. 

Eichhornschweif schnurrte belustigt. Ihr Blick glitt an ihnen vorbei zum Tunnel, der durch den Dornenwall hindurch zum Eingang ins Lager führte. Sie spürte, wie sich ihre Schultermuskeln anspannten. Es schien, als würde die Morgenpatrouille gerade zurückkehren, denn Brombeerkralle, gefolgt von Sandsturm und Regenpelz, tauchte aus dem Tunnel auf. »Was ist los?«, fragte Blattsee. Eichhornschweif unterdrückte einen Seufzer. Sie und ihre Schwester waren sich viel näher als die meisten Geschwister eines Wurfs, und jede wusste immer genau, was die andere empfand.

»Es ist Brombeerkralle«, miaute sie unwillig. »Ich kann nicht glauben, dass er immer noch mit Habichtfrost befreundet ist, nachdem der doch Moorkralle unterstützt hat.«
»Viele Katzen haben Moorkralle unterstützt«, bemerkte Blattsee. »Sie haben es getan, weil sie nun einmal glaubten, dass Kurzbart nicht geeignet sei, den WindClan zu führen. Nachdem der Baum umstürzte, hat Habichtfrost aber zugegeben, dass er sich geirrt undMoorkralle ihn getäuscht hatte. Kurzbart hat ihm schon vergeben und all den anderen Katzen auch, die gegen ihn gekämpft haben.«
Eichhornschweif peitschte mit dem Schwanz. »Aber Habichtfrost hat gelogen! Er war schon die ganze Zeit anMoorkralles Verschwörung beteiligt. Ich habe gehört, was Moorkralle sagte, bevor er starb – Habichtfrost hat versucht, genug Macht anzusammeln, um den FlussClan zu übernehmen.«
Blattsees beunruhigter Blick brannte auf Eichhornschweifs Fell. »Dafür hast du keinen Beweis. Warum sollten wir Moorkralle eher glauben als Habichtfrost? Bist du dir sicher, dass du Habichtfrost nicht wegen seines Vaters verurteilst?«

Eichhornschweif öffnete den Mund zu einer schnellen Entgegnung, aber es gab nichts, was sie dazu sagen konnte. »Vergiss nicht, dass Tigerstern auch Brombeerkralles Vater war«, fuhr Blattsee fort. »Er mag ein mordgieriger Verräter gewesen sein, aber das bedeutet nicht, dass seine Söhne seinen Pfotenschritten folgen. Ich traue Habichtfrost nicht mehr als du, aber wir können ohne Beweise nicht davon ausgehen, dass er so bösartig ist wie sein Vater. Und selbst wenn Habichtfrost gefährlich wäre, bedeutet das noch lange nicht, dass Brombeerkralle so wie er sein muss – oder wie Tigerkralle.«
Eichhornschweif zuckte unbehaglich mit dem Schwanz. »Du hast wahrscheinlich recht.«
Die drei getigerten Kater waren miteinander verbunden wie Ranken in einem Dornendickicht, und sie fragte sich, ob einer von Tigersterns Söhnen sich jemals vom verräterischen Erbe seines Vaters befreien könnte. »Es ist nur – Brombeerkralle hört einfach auf nichts, was ich sage! Ihm ist Habichtfrost viel wichtiger als ich. Ich verstehe nicht, warum er dessen Wort höher einschätzt als meins.«

»Habichtfrost ist nun mal sein Bruder«, erinnerte sie Blattsee und ihr bernsteinfarbener Blick war sanft und verständnisvoll. »Meinst du nicht, du solltest Brombeerkralle danach beurteilen, wie er jetzt handelt, statt danach, wie sein Vater gehandelt hat – oder wie du fürchtest, dass er in Zukunft handeln könnte?«
»Glaubst du, ich bin ungerecht?«, fragte Eichhornschweif. Auf der Reise zum Wassernest der Sonne, wohin der Sternen- Clan sie geschickt hatte, damit sie von der Gefahr erfahren sollten, die alle Clans bedrohte, hatte sie Brombeerkralle ihr Leben anvertraut. Seit sie jedoch seine zunehmende Freundschaft zu seinem Halbbruder Habichtfrost beobachtete, war dieses Vertrauen verdunstet wie Tau an der Sonne.

»Ich glaube, du machst dir grundlos Sorgen«, erwiderte Blattsee. »Ich mache mir keine Sorgen um Brombeerkralle.«
Eichhornschweif konnte nicht einmal ihrer Schwester gegenüber zugeben, welchen Schmerz sie empfand, wenn sie daran dachte, was sie verloren hatte. »Ich mache mir Sorgen um den Clan, das ist alles. Wenn Brombeerkralle mit Habichtfrost abhauen will, kümmert mich das nicht«, knurrte sie. Blattsee legte die Schwanzspitze auf die Schulter ihrer Schwester. »Tu doch nicht so, als ob es dich nicht kümmert«, miaute sie. »Besonders nicht mir gegenüber.« Ihre Stimme klang leicht, aber ihre Augen blickten noch immer ernst. »Hallo, Eichhornschweif!«
Aschenpelz trat zu ihnen, bevor die junge Kriegerin antworten konnte. Der graue Kater winkte ihr mit dem Schwanz zu. »Komm, setz dich zu mir.«
Eichhornschweif lief an seine Seite, und sie bemerkte, wie seine dunkelblauen Augen leuchteten, als sie sich zu ihm gesellte. Blattsee folgte ihr und leckte ihr rasch übers Ohr. »Mach dir keine Sorgen«, murmelte sie. »Alles wird gut.«
Sie nickte Aschenpelz freundlich zu, bevor sie zu Rußpelz hinüberging und sich neben sie setzte. Aus dem Augenwinkel sah Eichhornschweif, wie Brombeerkralle ein paar unsichere Schritte auf sie zu machte. Doch als sie sich neben Aschenpelz niederließ, verfinsterte sich sein Blick. Abrupt wandte er sich ab und hockte sich neben Farnpelz und Ampferschweif. Eichhornschweifs Fell prickelte, und sie wusste nicht so recht, ob aus Erleichterung oder aus Enttäuschung. Als Feuerstern zu reden begann, blickte sie geradeaus, spürte jedoch Brombeerkralles bernsteinfarbenen Blick brennend auf ihrem Fell.

»Katzen des DonnerClans, drei Sonnenaufgänge sind vergangen seit der Schlacht gegen Moorkralle«, miaute Feuerstern. »Zwei tote Krieger liegen noch immer vor unserem Lager. Nachdem wir uns nun ausgeruht haben, müssen sie zurück zum SchattenClan gebracht werden.«
Ein Schauder durchlief Eichhornschweifs Fell. Sie selbst hatte den Felsenkessel bei einem Sturz in die Tiefe entdeckt, als sie und vier andere Katzen damals zum ersten Mal den Wald um den See herum erforschten. Es war reines Glück gewesen, dass die Klippe dort, wo sie über den Felsrand rutschte, so niedrig war, dass sie sich bei ihrem Fall nicht verletzt hatte. Aber während des Kampfes waren zwei fliehende Schatten- Clan-Katzen am höchsten Punkt des Abgrunds hinab auf die Lichtung gestürzt und hatten sich das Genick gebrochen. »Glaubst du, der SchattenClan wird sie haben wollen?«, miaute Wolkenschweif. »Sie haben schließlich den Verräter Moorkralle unterstützt.«
»Es ist nicht unsere Aufgabe, über die Treue eines Clans zu seinen Kriegern zu urteilen«, sagte Feuerstern mit scharfer Stimme. »Moorkralle war kein gewöhnlicher Verräter. Sogar Katzen aus anderen Clans haben geglaubt, dass er der wahre Anführer des WindClans sei.«

Wolkenschweif schnippte unzufrieden mit dem Schwanz, doch Brombeerkralle nickte, als dächte er an Habichtfrost. »Die toten Katzen sind SchattenClan-Krieger gewesen«, fuhr Feuerstern fort, »und ihre Clan-Kameraden werden sie auf ihrem Weg zum SternenClan ehren wollen. Eine Patrouille muss sie zur Grenze des SchattenClans bringen.«
»Ich werde das tun«, erbot sich Dornenkralle. »Danke.« Feuerstern neigte den Kopf. »Farnpelz, gehe du auch mit, und …«
Er zögerte und sein Blick schweifte nachdenklich über seine älteren Krieger. Eichhornschweif verstand, dass dieser Auftrag gefährlich war.Obwohl nur wenige SchattenClan-Krieger an der Schlacht teilgenommen hatten, war es doch möglich, dass ihr Anführer Schwarzstern dem DonnerClan den Tod seiner Krieger vorwerfen und das zum Anlass für einen Angriff nehmen würde. »Borkenpelz und Wolkenschweif«, entschied Feuerstern endlich. »Bringt die Leichen zur Grenze beim toten Baum. Wartet dort auf eine SchattenClan-Patrouille und sagt den Kriegern, was passiert ist. Aber sucht keinen Streit!« Sein Blick ruhte einen Augenblick auf Wolkenschweif, als befürchtete er, der starrköpfige Krieger mit dem weißen Pelz könnte etwas Falsches sagen. »Wenn der SchattenClan feindselig reagiert, verschwindet schnell von dort.« Dornenkralle erhob sich auf die Pfoten, rief den Rest der Patrouille mit einer Bewegung seines Schwanzes zu sich, dann machten sie sich zusammen auf zum Dornentunnel. Die toten SchattenClan-Krieger lagen davor, verborgen in einem dichten Brombeerdickicht, in dem sie vor Füchsen und anderen Aasfressern geschützt waren.

Feuerstern wartete, bis das Rascheln der Zweige hinter der Patrouille verebbt war, und fuhr dann fort: »Letzte Nacht sollte Kurzbart zum Mondsee ziehen, um seine neun Leben und seinen Namen zu erhalten. Aber seine Führung ist nicht gefestigt, bevor er nicht von jedem einzelnen seiner Clan-Angehörigen akzeptiert wurde. Ich werde mit einer Patrouille zum WindClan gehen, um das zu überprüfen.«
»Aber das ist doch allein die Sache des WindClans!«, widersprach Mausefell. »DonnerClan-Kriegern wurde schon einmal das Fell abgezogen, als sie Kurzbart geholfen haben. Reicht das denn noch immer nicht?«
Eichhornschweif konnte dem nicht zustimmen, obwohl sie ein schmerzhaftes Stechen in ihrer verwundeten Flanke spürte. »Wenn wir schon unser Leben für Kurzbart aufs Spiel gesetzt haben«, widersprach sie, »warum sollten wir dann nicht klären, dass es sich auch gelohnt hat?« Mausefell funkelte sie an, doch Feuerstern winkte mit dem Schwanz, um den Streit zu beenden.

Rußpelz erhob sich auf die Pfoten. »Wer immer diese Patrouille anführen wird, du wirst es nicht sein, Feuerstern. Du hast dir in dem Kampf die Schulter verrenkt und musst im Lager bleiben, bis sie geheilt ist.«
Feuersterns Nackenfell sträubte sich, doch schnell entspannte er sich wieder und neigte den Kopf vor der Heilerin. »Wie du meinst, Rußpelz.«
»Ich werde die Patrouille führen.«
Brombeerkralle sprang auf die Pfoten. »Danke, Brombeerkralle«, miaute Feuerstern. »Aber betrete auf keinen Fall das WindClan-Territorium. Wir müssen zeigen, dass wir ihre Grenzen respektieren. Führe die Patrouille an der Grenze entlang, und sieh, ob du eine von ihren Katzen entdecken kannst.«
Brombeerkralle nickte. »Keine Sorge, Feuerstern. Ich werde darauf achten, dass keine Katze eine Pfote über die Grenze setzt.« Spinnenbein, der sich an Aschenpelz’ anderer Seite niedergelassen hatte, schnaubte verächtlich. »Anmaßende Fellkugel«, murmelte er. »Für wen hält er sich eigentlich? Für den Zweiten Anführer?«
»Brombeerkralle ist ein guter Krieger«, miaute Aschenpelz. »Zweiter Anführer sein zu wollen ist nicht verkehrt.«
»Außer, dass der DonnerClan schon einen Zweiten Anführer hat«, stellte Spinnenbein klar. »Aber Graustreif ist nicht hier«, entgegnete Aschenpelz. »Und früher oder später wird Feuerstern entscheiden müssen, wie lange er noch auf ihn warten will.«
Wie einen scharfen Dorn spürte Eichhornschweif den Kummer in ihrer Brust. Zweibeiner hatten den Zweiten Anführer des DonnerClans unmittelbar vor der Flucht des Clans im Wald gefangen genommen. Eichhornschweif erinnerte sich noch an das Entsetzen, als sie hatte zusehen müssen, wie Graustreif in dem knurrenden Zweibeinermonster weggebracht worden war. Keine Katze wusste, was mit ihm geschehen war, aber Feuerstern weigerte sich, an seinen Tod zu glauben oder einen anderen Stellvertreter zu ernennen.

Möchte Brombeerkralle wirklich Zweiter Anführer werden?, fragte sich Eichhornschweif. Ganz wie Tigerstern, kam es ihr in den Sinn, und sie dachte daran, wie weit der mörderische getigerte Krieger bereit gewesen war zu gehen, um sein ehrgeiziges Ziel zu erreichen.

Feuerstern rief ihren Namen und holte sie so zurück in den Felsenkessel. »Eichhornschweif, du gehst mit Brombeerkralle zum WindClan. Ihr auch, Aschenpelz und Regenpelz.«
Eichhornschweif spitzte die Ohren. Ein Lauf durch den Wald würde ihre bedrückenden Erinnerungen wegfegen. Aschenpelz war bereits mit senkrecht aufgerichtetem Schwanz auf den Pfoten.

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